Kein „Holiday am Matterhorn“ für TVN-ULTRAS
In den 70er Jahren wartete die deutsche Jazz-Rock-Gruppe Kraan mit ihrem Titel „Holiday am Matterhorn“ auf. Eine Urlaubsveranstaltung war es für drei unserer ULTRAS beileibe nicht, als sie sich vergangenes Wochenende auf die 42,2 km Strecke im Rahmen des Zermatt-Marathons machten. Es war eine Herausforderung besonderer Art,...
die nicht nur konditionell alles abverlangte, sondern aufgrund des Untergrundes höchste Konzentration verlangte. Der Lauf startete in St. Niklaus in 1.116 Metern Höhe und finishte auf dem Riffelberg 2.582 Meter über dem Meer. Dazwischen lagen rund 2.000 Höhenmeter. Das Ganze gab es bei traumhaftem Wetter mit Temperaturen um die 20 Grad. Die dünne Luft war für unsere Flachländer gewöhnungsbedürftig. Aber auch die Strecke, die eher einer Trail-Veranstaltung über Stock und Stein glich, war durch das ständige Auf und Ab nicht einfach zu bewältigen. Da eine Akklimatisierung aufgrund der Anreise am Tag zuvor nicht möglich war, ging das Trio mit gemischten Gefühlen an den Start. Die Bergläufer aus dem Gastgeberland ließ man daher von vorneherein ziehen, reihte sich in die große Schar an Hobbyläufern ein, um zunächst ein Gefühl für die Höhe entwickeln zu können. Trotz aller Widrigkeiten schlugen sich unsere Langstreckler prächtig, wobei Zeiten und Platzierungen bei diesem Event nebensächlich waren. Nikolaus Vogel lief bis Km 22 konstant durch und wurde im Ziel mit einer Zeit von 5.54,10 Std. für seine Mühen belohnt. Trotz aufkommender Krämpfe ab km 30 erzielte er mit Rang 42 von 69 Startern der M55 ein respektables Ergebnis. Unser zweiter Oldie, Alfred Ulshöfer, verfehlte die angepeilte 6-Stunden-Marke mit 6.03,37 Std. knapp, war mit sich und seinem 15. Rang von 38 der M60 aber durchaus zufrieden. Unser ULTRA-Langstreckenläufer Rene Guigas zeigte sich ebenfalls in beachtlicher Form und erreichte nach 7.01,24 die Ziellinie unterhalb des Matterhorns. Nach verhaltenem Beginn spielte er seine Stärken bei den Gehpassagen sowie bei den Abstiegen wirkungsvoll aus. Für unsere Läufer eine neue Grenzerfahrung, die im kommenden Jahr eigentlich wiederholt werden müsste.
Wesentlich schneller waren Maria Scrofan und Henrik Hammer beim Pforzheimer Citylauf im Rahmen der S-Cupserie unterwegs. Bei hochsommerlichen Temperaturen kam Maria nach 58,07 Min. ins Ziel und konnte sich auf Rang 10 der W45 im Mittelfeld ihrer Altersklasse platzieren. Einmal mehr benötigte Henrik über seine Lieblingsdistanz nicht einmal 40 Minuten. Mit 39,20 Min. und Platz 1 von 52 der M35 ließ er aufhorchen, Rang 12 in der Gesamtwertung ist für unseren schnellsten Läufer ebenfalls Ausdruck seines Potenzials.
Bildtext: Nikolaus (links) und Alfred im Ziel unterhalb des Matterhorns. Erschöpft, aber zufrieden mit ihren Leistungen genießen sie ihr „Alkoholfreies“.
Freddy Frisch