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Spätlese

Bewegung und Geselligkeit steht im Vordergrund bei der Spätlese-Gruppe. Wir machen viele Ausflüge, gemeinsame Unternehmungen usw.

Für wen geeignet?
Männer und Frauen zwischen 60 und 100 Jahren

Wann & Wo?
Stammtisch an jedem 2. Montag im Monat 20:00h, Clubraum
Monatliche Aktivitäten laut Ankündigungen

Verantwortlich:
Uschi Bonsack
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07232/71796

Durlach erkunden

Trotz heftigem Schneetreiben am Morgen und Eiseskälte bei Sonnenschein den ganzen Tag über machte sich eine frohe, neugierige Schar auf, um Durlach zu erkunden. An diesem beschaulichen Dienstagmorgen war die Pfinztalstraße menschenleer. Dass dies nicht immer so ist, zeigte anschaulich ein Bild, aufgenommen am Fastnachtssonntag, der Jahr für Jahr hunderttausend Besucher anlockt. Noch mehr Gäste, nämlich 200.000, besuchen das zweitägige Altstadtfest, die von den Bürgern der Durlacher Altstadt aufmerksam bewirtet werden. Ergo, Durlacher können feiern.

Thomas erläuterte, wie intensiv in Durlach auch gearbeitet wird. War sein Büro doch im Amtshaus, das nach dem großen Brand 1689 Sitz des Markgrafen und Landesadministrators Karl August Reinhard war. Dessen Grabstätte wir zuvor in der evangelischen Stadtkirche besuchten.

Brûlez le Palatinat und Ruinez Baden kulminierte für Durlach 1689. Fünf Häuser überstanden den Brand und die Karlsburg, eines der schönsten Renaissanceschlösser, lag in Schutt und Asche. Von diesem Unglück, hervorgerufen durch die 300 Jahre dauernde Barbarei der Franzosen am Oberrhein, konnte sich Durlach nicht mehr erholen.

Fleißig nutzten wir auch die Straßenbahn und auf die Höhe des Turmbergs brachte uns die Turmbergbahn. Ein herrlicher Blick über die Oberrheinebene war unser Lohn. Deutlich konnten wir den Altstadtring und die markante Silhouette des Schlossmittelbaus erkennen. Am Staatsweingut gab uns ein junger Kellermeister einige Erläuterungen mit dem Hinweis, dass bereits um das Jahr 700 Reben am Turmberg gepflanzt wurden. Über den Schlossgarten erreichten wir das Schloss. Die große herrliche Schlossanlage lässt sich heute nur noch erahnen.

Eine kleine Pause bei „Heiners Feiner“ und „Webers Brezeln“, direkt über den Fundamten der älteren Stadtmauer stehend, unterbrach den Rundgang; ebenso wie Kaffee und Kuchen im „Cafe Kehrle“. Die Galeristin Gerda Schneider-Sato empfing uns herzlich in ihrem 1705 erbauten Elternhaus. Bei herrlich duftendem Tee war über Durlach gestern und heute angenehm zu plauschen. In den Sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts drohte Durlach eine zweite Katastrophe wie der Brand 1689. Frau Schneider-Sato, ihr Ehemann und viele Mitstreiter bewahrten die Altstadt Durlach vor dem Schicksal von Duisburg-Marxloh und Berlin-Kreuzberg durch energisches, aber einfühlsames Modernisieren und Restaurieren der alten Bausubstanz der Modellhäuser. Das heutige Antlitz von Durlach entspringt diesem privaten, bürgerschaftlichen Engagement. Die vielen Innenhöfe und Hausgärten gestatten heute ein angenehmes urbanes Wohnen mit viel Grün.

In der „Alten Durlacher Brauerei“ bei gutem Essen und Trinken ließen wir einen abwechslungsreichen Tag ausklingen.

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