Ranntallauf 2019 - Bericht von Julian Zachmann
Carmen Keppler und Markus Nippa entscheiden vorzeitig S-Cup für sich
Beim Ranntallauf in Nöttingen macht es Nippa hinter Domenik Hahn nochmal spannend
Auf den letzten Kilometern machte er es nochmal spannend: Zwar rechneten der ...
Vorsitzende des Turnvereins Nöttingen und Ranntal-Lauf-Moderator Hubert Bittighofer und die anfeuernden Fans am Samstagabend fest damit, dass der Favorit des diesjährigen Volkslauf-Cups der Sparkasse Pforzheim-Calw Markus Nippa als erster die Ziellinie überqueren würde – doch dann war es ganz überraschend der 22-Jährige Domenik Hahn vom TV Huchenfeld, der als schnellster von 123 Teilnehmern nach 35 Minuten und 28 Sekunden die zehn Kilometer durchs Ranntal zurückgelegt hatte. Polizist Hahn hatte den heißen Temperaturen getrotzt und meisterte die Nöttinger Strecke, auf der es zunächst bergauf und in der zweiten Hälfte eben und bergab geht – obwohl seine Spezialität eigentlich das Bahnlaufen sei.
Der 43-Jährige Nippa (TV Pforzheim) folgte 26 Sekunden später – und konnte mehr als zufrieden sein: Schließlich sicherte er sich schon vor dem siebten und letzten Lauf der Serie am 3. Oktober im Heckengäu den Gesamtsieg des Volkslauf-Cups, den ihm nicht einmal mehr sein schärfster Verfolger Roland Golderer (RSV Schwalbe Ellmendingen) streitig machen kann. Golderer wurde beim Ranntallauf Dritter (36:13 Minuten). „Die Hälfte der Strecke waren wir zu dritt unterwegs, auf den letzten zwei Kilometern hat mich Dominik abgehängt. Nach zwei anderen Wettkämpfen am Samstag und Mittwoch fehlten ein bisschen die Körner“, erklärte Nippa nach dem Einlauf geschafft, aber glücklich – schließlich konnte er verletzungsbedingt erst zum April dieses Jahres wieder so richtig durchstarten.
Nicht nur in Nöttingen, sondern damit auch im Gesamt-Cup sicherte sich die 41-Jährige Carmen Keppler (SV Oberkollbach) den Sieg der Frauen: „Man kann es gar nicht richtig glauben“, stellte sie am Ende fröhlich fest, „Die Startaufstellung ist immer wieder eine Wundertüte – aber die Jungs haben mich mitgezogen.“ Fragt sich, wer am Ende wen mitgezogen hat, schließlich ist Keppler schon zum zweiten Mal Cup-Siegerin und freute sich über das tolle Miteinander: „Die Läufergemeinde kennt sich mittlerweile und spornt sich gegenseitig an.“ Zweite beim Ranntallauf wurde Kathrin Hoffmann (45:57), Dritte Christina Ahlers (47:43).
Während sich die Sportler und Fans bei der anschließenden Karibischen Sommerparty des Turnvereins stärken und austauschen konnten, lockten am Wochenende neben dem Sportfest auch ein Nordic Walking- und ein Fünf-Kilometer-Lauf nach Nöttingen. Das Nordic Walking der Frauen entschied Claudia Gösche mit 33:10 Minuten: „Das war für mich das perfekte Training für den Mühlacker Triathlon morgen am Sonntag.“ „Es ist toll, dass es auch diese Angebote gibt“, freute sich Hardy Ansorge aus Singen, der mit seinen 82 Jahren beim Nordic Walking bei den Herren vorne mit dabei war, schließlich hat er auch schon bei Europa- und Weltmeisterschaften teilgenommen. Aber Bestzeiten hin oder her: „Dabeisein ist alles!“ Nachdem sie ihr Freund zum Mitmachen angespornt hatte, gewann Andrea Habrich vom TV Birkenfeld mit 24:28 Minuten als schnellste Frau prompt den Fünf-Kilometer-Lauf, gefolgt von Nadja Rubel und Birgit Ertel: „Ich bin in meiner Freizeit immer am Laufen und wenn es sich ergibt, mache ich gerne bei einem Wettkampf mit.“ Bei den Männern siegten Viktor Ketterer (TV Nöttingen), Volker Mischon und Ivo Treder.
123 Teilnehmer gingen beim Zehn-Kilometer-Hauptlauf des Nöttinger Ranntallaufs an den Start. Foto: Zachmann
Vorne mit Startnummer 1 der Zweitplatzierte und S-Cup Gewinner Markus Nippa, daneben mit Startnummer 116 der Nöttinger Gewinner Domenik Hahn. Foto: Zachmann
Schnellste Frau beim Ranntallauf und damit auch vorzeitige Gewinnerin des S-Cups war Carmen Keppler (SV Oberkollbach) mit 43:39 Minuten. Foto: Zachmann
Schnellster Läufer beim Ranntallauf war Domenik Hahn (TV Huchenfeld) mit 35:28 Minuten. Foto: Zachmann
Als Roland Golderer als Drittplatzierter einlief, verschnauften Domenik Hahn (hinten) und Markus Nippa bereits auf der Bank. Foto: Zachmann