Beim Jungfrau-Berg-Marathon 1830 Höhenmeter bewältigt.
Drei TVN-ULTRAS nahmen dieses Jahr an der 24. Auflage des schönsten, aber auch härtesten europäischen Berg-Marathon teil. Der Jungfrau-Marathon führt die 4.500 zugelassenen Starter von Interlaken über Lauterbrunnen und Wengen bis hinauf zur Kleinen Scheidegg, wo sich das Ziel in über 2.000 Meter Höhe befindet.
Bei Temperaturen um die 20 Grad waren morgens um 9 Uhr René Guigas, Andreas Siebler und Alfred Ulshöfer gemeinsam mit Athleten aus 67 Ländern auf die Strecke gegangen.Fast zeitgleich in 6,36 Std. liefen René und Andreas über die Ziellinie. René, ein ausgewiesener Langlaufspezialist, der Strecken über 70 km Länge und mehr besonders mag, teilte sich das Rennen überaus klug ein. Dadurch konnte er an der berüchtigten Wand von Lauterbrunnen nach Wengen (auf 2 km Länge über 400 Höhenmeter) und an den sehr steilen Schlussanstiegen deutlich Boden gutmachen. Am Ende stand für ihn ein ausgezeichneter 54. Platz in der M65 zu Buche. Andreas konnte sich als Bergmarathon-Neuling die Anforderungen vorab nicht so richtig vorstellen und musste daher seinem wie gewohnt schnellen Anfangstempo etwas Tribut zollen. Dennoch hielt auch er tapfer durch und wurde wie die beiden Laufkollegen mit traumhaft schönen Panoramen entlang von Eiger, Mönch und Jungfrau entschädigt. Unterwegs machte er von der einen oder anderen angebotenen Massage Gebrauch. In seiner M45 landete er auf Rang 492, wobei die Platzierungen für unsere Athleten im Feld der zahlreichen Alpenländler eher sekundär waren. Die Erfahrungen aus dem Vorjahr kamen Alfred bei seiner zweiten Teilnahme sicherlich zugute, so dass er bei km 25,6 noch auf 5 Stunden-Niveau lag. Da auch ihm die harten Bergeinheiten fehlen, stellten sich wiederholt Krämpfe ein, die ein gleichmäßiges Laufen im letzten Drittel unmöglich machten. Glück für ihn, dass Kumpel Michael Henrich von den Gazellen Pforzheim bei km 36 auf ihn auflief und ihn bis ins Ziel ziehen konnte. Mit 5,36 Std. unterbot er seine letztjährige Zeit um satte 26 Minuten und verbesserte sich als 113. von 301 Läufern in der M55 um 116 Ränge. Der Lauf war auch in diesem Jahr bestens organisiert, bot in den Ortschaften eine fantastische Stimmung und entschädigte die Läufer bei herrlichem Spätsommerwetter in einer herrlichen Bergwelt für die harten Strapazen.
Freddy Frisch
Bild: Endstation Interlaken für unsere Bergmarathonis. V. l. Alfred, Rene, Andreas.