Lang – länger – am längsten. TVN-ULTRAS über 74 und 100 km unterwegs.
Der GutsMuths-Rennsteiglauf von Eisenach (215 m ü NN) nach Schmiedefeld über 74 km wird als kultigster und größter Crosslaufs Europas geführt! In der Mittelgebirgslandschaft des Thüringer Waldes treffen sich jedes Jahr Mitte Mai um die 15.000 Laufverrückte zu einem Höhepunkt der Laufsaison.
Die Wartburg in Eisenach, die berühmten Thüringer Klöße und die gleichnamige Bratwurst, bestens präparierte Laufstrecken entlang Deutschlands berühmtesten Weitwanderweges - dem Rennsteig - waldesgrün gefärbte Berge und Täler wie das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald, sagenhafte, märchenreiche und geheimnisvolle Orte, eine besondere Läuferversorgung mit Köstritzer Schwarzbier und Haferschleim sowie das „schöne Ziel in Schmiedefeld“ macht den Rennsteiglauf aus. Vom TVN war mit Gunter König heuer nur ein Starter im Rennen, der das Ziel nach 8.53 Std. erreichte und sich erschöpft, aber sichtlich zufrieden zeigte mit der gebotenen Leistung. Unter rund 900 ULTRAs konnte sich Gunter im Mittelfeld des Tableaus platzieren. In seiner Altersklasse M55 wurde er als 59. von 158 Altersgenossen geführt. Insgesamt 1.853 Höhenmeter galt es zu bewältigen. Höchster Punkt der Strecke ist der 974 Meter hoch gelegene Große Beerberg, der bei km 61,6 überwunden wird.
Für ULTRAS, denen die 74 km nicht lang genug sind, gab es am Wochenende eine echte Alternative. Der Megamarsch München 2022 bot den Teilnehmern sicherlich die eine oder andere Grenzerfahrung. Für Dirk Gulden und Thorsten Utz von den TVN-ULTRAS galt es, in 24 Stunden eine Strecke von 100 km zu Fuß von München nach Mittenwald zurückzulegen. Gestartet wurde zusammen mit über 2.200 weiteren Teilnehmern am Samstag um 14 Uhr, knappe 22 Stunden später erreichten die beiden das Ziel. Die reine Gehzeit betrug 18 Stunden, rund 50% der Starter erreichten das Ziel. Auf den Pfaden des Jakobswegs ging es Richtung Österreich auf 970 m bergauf, 610 m bergab. Vorbei am Kloster Schäftlarn und Kloster Beuerberg weiter bis nach Kloster Benediktbeuern. Entlang der Flüsse Isar, Loisach, Leutascher Ache und Inn bis zum Kochel- und Walchensee. Nach Sonnenaufgang hieß es „durchhalten“, nochmal alle Kraftreserven mobilisieren und die letzten Anstiege meistern! Und im Ziel schließlich die zahlreichen Blasen behandeln.