Dass die TVN ULTRAS nicht nur topfit, sondern auch vielseitig aktiv sind, bewiesen Henrik Hammer und Simon Siebler am vergangenen Wochenende. Gut trainiert und hart im Nehmen sollte sein, wer sich dem Ötztaler Radmarathon stellen will. Er gilt als extrem schwierig, führt dafür aber durch eine einzigartige Berglandschaft im Herz der Alpen. Eine Strecke von 227 Kilometern, 5.500 Höhenmetern mit bis zu 18 Prozent Steigung sind die Eckdaten des äußerst anspruchsvollen Events. Er gilt als einer der sportlichen Höhepunkte für die besten Hobbyradsportler der Welt.

Um die 30.000 Anmeldungen registrieren die Veranstalter jedes Jahr ab November, fahren dürfen bei dem Rennen, das morgens um 6.30 Uhr im Skiort Sölden mit einem mächtigen Böllerschuss gestartet wird, allerdings immer nur gut 4.000 glückliche Sportler. Die schwere und lange Route führt nach Norden durch das Ötztal, den Kühtai-Sattel hinauf, durch Innsbruck, über den Brenner, den Jaufenpass, durch St. Leonhard im Passeiertal und die anstrengende Schlussetappe über das 2.509 Meter hohe Timmelsjoch. Die Teilnehmenden brauchen für diese Strecke zwischen 7 und 14 Stunden. Mit Henrik Hammer nahm ein TVN ULTRA diese Strapaze auf sich. Henrik landete in der Master 1 auf Rang 426 von 1.582 Fahrern und war nach 9.35,02 Std. im Ziel. Eine fantastische Leistung für einen Fahrer ohne Trainingsmöglichkeiten in alpinem Gelände. Wie meinte der ehemalige Biathlon-Weltmeister Dominik Landertinger im Ziel: "Während man im Skiwettbewerb kurzzeitig über die Leistungsgrenze geht und Blut schmeckt, kommt die Erschöpfung beim Ötztaler eher schleichend. Die enorme Länge zieht einem irgendwann sämtliche Energie heraus", so der 35-Jährige.

Simon musste zu seinem ersten Triathlon „nur“ nach Blankenloch reisen und durfte dort gleich 500 Meter im kühlen Nass des hiesigen Baggersees absolvieren. Außerdem waren 20 km auf dem Rad zwischen Weingarten und Blankenloch mit zwei Wendepunkten zu fahren, bevor es zum Schluss auf die 5 km lange Laufstrecke ging. Simon platzierte sich nach 1.10,41 Std. auf einem ausgezeichneten 5. Rang von 46 Konkurrenten der TM 25, wobei ihm zu Platz 3 gerade 21 Sekunden und zum Sieg 39 Sekunden fehlten.

Freddy Frisch